Vom 03.09 bis 05.09.2008 fand in Graz die TRIPLE-i, die Innovationskonferenz zu den Themen Wissensmanagement, Neue Medientechnologien und Semantische Technologien statt. Es gab sowohl ein wissenschaftliches Programm als auch ein Praxisforum.
Im Rahmen des Praxisforums hat das Wissensmanagement Forum (WMF) die Möglichkeit erhalten eine Konferenzeinheit zum Thema „Dissertieren im Netzwerk“ abzuhalten. Es sollten vor allem DissertantInnen und Interessierte die im Bereich Wissensmanagement dissertieren angesprochen werden.
In drei Präsentationen stellten Mitglieder des WMF die Bandbreite der Vereinsaktivitäten vor. Zu Beginn beantwortete Roland Winkler die Frage „Was ist das WMF und wie kann es mich in meinem Dissertationsprozess unterstützen?“ Bei der Vorstellung wurden dabei auf die Instrumente und Aktivitäten des WMF Bezug genommen. Dazu zählen u.a.:
- Buchreihe: Praxishandbuch Wissensmanagement
- Online Magazin: Wissensmanagement Impulse
- Grazer Schriftenreihe Knowledge Management
- Veranstaltungsreihe: eXperience plus
- Dissertationsworkshops: science plus
- Vereinsleben: fun plus
Im zweiten Teil des Vortrags wurde besonders auf die Möglichkeiten hingewiesen, wie das WMF DissertantInnen im Dissertationsprozess unterstützen kann. Dazu gehören anregende Diskussionen zu Wissensmanagement allgemein bzw. speziell zum eigenen Dissertationsthema in einem interdisziplinären Team. Weiters ein großer Gestaltungsspielraum in einem kleinen (Kern-)Team sowie die Möglichkeit in einem großen Netzwerk von Industriepartnern und Wissenschaftlern profitieren zu können.
Zusätzlich können die folgenden Punkte erwähnt werden:
- Reputation u. Sichtbarkeit in der Community
- Führungs- und Projekterfahrung
- Finanzielle Unterstützung bei der Veröffentlichung der Dissertation
- Freundschaften
- Spaß u.a.m.
Um zu zeigen, dass es sich dabei um eine gelebte Gemeinschaft handelt, wurden anschließend zwei Dissertationen von aktuellen Kernteam-Mitgliedern vorgestellt. In der ersten Dissertation von Robert Gutounig mit dem Titel „Dynamische Wissensprozesse in digitalen Netzwerkstrukturen“ wurde auf die Fragen „Warum teilen Menschen in Netzwerken ihr Wissen?“ fokussiert. Dies soll u.a. durch Heranziehung von theoretischen Modellen wie der Theorie der Selbstorganisation, des sozialen Kapitals und der Netzwerktheorien beantwortet werden.
Anschließend erfolgte die Betrachtung einer „Risikoorientierung im Wissensmanagement“ von Hannes Oberschmid. Nach der Beschreibung der Ausgangssituation, in der die zunehmende Bedeutung der Ressource Wissen und die zunehmende Risikoorientierung in Unternehmungen herausgearbeitet wurde, konnte eine unzureichende Beachtung von „Wissensrisiken“ festgestellt werden. Anschließend erfolgten die Definition sowie die Möglichkeiten der Kategorisierung von Wissensrisiken. Den Schwerpunkt bildet dabei die Kategorisierung, aufbauend auf das Modell der überlappenden Systeme nach Wohinz. Das Highlight des Vortrages war die Vorstellung eines Modells zur Risikoorientierung im Wissensmanagement in Organisationen.
Am Ende der beiden Vorträge wurde jeweils auf die Vorteile des WMF und die Unterstützung im jeweiligen Dissertationsprozess eingegangen. Zum Ausklang der Konferenzeinheit konnten alle Teilnehmer noch zu einer „FUN plus“ Session eingeladen werden, in der interessante Diskussionen und Gespräche zustande kamen. Interessierte, die ebenfalls wissenschaftlich zum Thema Wissensmanagement arbeiten und an einer Mitarbeit im WMF interessiert sind, wenden sich bitte an info@wm-forum.org bzw. finden Sie mehr Informationen zum WMF unter http://www.wm-forum.org
Mehr Informationen zur TRIPLE-i allgemein finden Sie unter http://triple-i.tugraz.at