Trends an der KnowTech 2005

      Kommentare deaktiviert für Trends an der KnowTech 2005
Im Rahmen einer Abhaltung eines Vortrages an der Wissensmanagement Konferenz KnowTech war es dem Autor möglich, einen Überblick über diesen Kongress zu erlangen. Mit diesem Artikel soll ein kurzes Statement zur Veranstaltung gegeben werden. Unter folgendem Link http://www.iw-live.de/wissen/start/index.php?page=1&lang=de gelangt man zur Startseite des Kongresses. Insgesamt wurden die Beiträge der Referenten 6 Foren und 2 Special Foren zugeordnet. Dabei fand man Themen wie Strategie und Organisation, Communities, WM in KMUs, Content, Wissensarbeitsplatz und Anwendungen bzw. auch Zukunftswerkstatt Wissensmanagement und Nutzennachweis von Wissensmanagement. Im Plenum fand der Vortrag Prof. Günter R. Koch „Kopf oder Zahl? – Kopf und Zahl! Analyse von Wissenskapital im verflixten siebten Jahr“ gewisses Interesse, da Deutschland nun auch im Jahr 2005 ein breiteres Bewußtsein für Wissensbilanzen entwicklet. Prof. Koch vergass hierbei aber nicht darauf hinzuweisen, dass die Ursprünge der Struktur der Wissensbilanzen wie sie in Deutschland besteht in den ARC (Austrian Research Centers) liegt. Prof. Kai Mertins präsentierte in Anlehnung seine Schlüsse zu einer softwaregestützten Wissensbilanzierung zur systematischen Steuerung von WM – Maßnahmen. Das Thema Integration von WM in Geschäftsprozesse ist nach wie vor ein sehr aktuelles und wurde in mehreren Beiträgen angesprochen. Das schon seit längerem geschütze Verfahren von Peter Heisig, die GPO Methode, wurde präsentiert. Das zeigt aber, dass sich auf diesem Sektor nicht extrem viel weiterentickelt hat. Schlagworte wie die Wiederverwendung von Wissen aus vergangenen Projekten, Wissensbarrieren und Wissenstransfer wurden im Zusammenhang mit Prozessmanagement des öfteren verbunden. Einer verstärktem Widmung sah man beim Thema Kompetenzmanagement. Dieses hat sich in den letzten Jahren mitunter aus dem Wissensmanagement herausentwickelt und ist nun verstärkt verankert im HR (Human Ressource Mgt.) Dabei werden Rollen und Aufgaben klassifiziert, erhoben und dargestellt. Ziel ist es, mehr über die Mitarbeiter in der Unternehmung zu wissen. Personen sollen entsprechend ihren Fähigkeiten qualitativer den Aufgaben zugeordnet werden. Man will weg von einer quantitativen Personalplanung hin zu einer qualitativen. Bei der Verwaltung der Mitarbeiter Profile gehen die Aussagen von dezentraler Verwaltung durch den Mitarbeiter selbst gepaart mit periodischen Review von Vorgesetzten bis zur Erhebung der Skills in gemeinsamen Mitarbeitergesprächen. Da der Name des Kongresses KnowTech auch Technologien enthält, waren Softwarehersteller zu einem relativ größen Anteil vertreten. Deren anwendungsorientierte Lösungen von z.B. Oracle, IBM u.a. widmeten sich vor allem Wissensportalen. Visionär war hierbei der Vortrag von Oracle durch Hernn Neuwirth, der von personalisierten Portalen sprach. Diese würden einerseits durch das Profil der Rolle des Mitarbeiters definiert, andererseits soll sich der Mitarbeiter selbst im Rahmen seiner Befugnisse Portalfunktionen zusammenstellen können. Dabei soll eine gewisse Modularisierung dazu führen, dass die Kombinationen von Portalfunktionen einfach von statten gehen kann. Das Visionäre daran war die Aussage, dass Module zwischen Anbietern somit austauschbar werden sollen. Hierbei könnte man meinen, dass die Gewinnorientierung von Firmen, die als Gesamtsystemanbieter auftreten, dem negativ gegenüberstehen werden. User Centered Software oder SOA Service Oriented Architecture http://en.wikipedia.org/wiki/Service-oriented_architecture waren die Schlagwörter für den Wissensarbeitsplatz. Die Vernetzung von bereits genutzen Applicationen durch einfache Middleware, wie z.B. von Dr. Schütt von IBM war, wie es in Portallösungen ja auch beabsichtigt ist, ist ein öfter gebrachtes Thema. Demzufolge wurden auch intelligiente Suche-Softwares und neue Wege des Inormation Retrievals vorgestellt. Hierbei war auch der Beitrag von Prof. Schildhauer u.a. interessant, der die Wieterentwicklung der Interaktionsmaschine in Form des Data Spiders vorstellte. Die Interaktionsmaschine nur zur Information wird z.B. by Amazon, dem Logistikdienstleister, verwendet, um automatisch Benutzerprofile zu detaillieren und eine gewisse Semantic aufgrund von Visits auf der Website oder aufgrund von Bestellungen zu generieren. Data Spiders represäntieren intelliegente Agenten, die aus verschiedenen Datenbeständen, Informationen zusammentragen und somit komplexe Entscheidungszusammenhänge auswerten. Abschließend ist zu sagen, dass Wissensmangement in der derzeitig wahrgenommenen Phase ein sehr aktuelles Thema ist. Unterscheidungen wie Informationsobjekte und Wissensobjekte sind weitläufig bekannt. Die Referenten, wissen auch, wann sie „nur einen Aspekt“ des WM, z.B. technologischer bzw. sozialer Aspekt, und wann sie WM ganzheitlich bearbeiten. Die Softwareanbieter gehen vo´m Wording Wissensmanagement-Software eher weg, was kritisch betrachtet auch ein eher unglücklicher Begriff ist und verwenden vermehrt SOA Service-oriented Architecture. Alles in allem ein sehr interessanter Kongress und dürfte hinter der I-Know in Graz die zweitgrößte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum zum Thema WM sein.