- Überleben (Neugeborenes)
- Stamm (symbiotische Phase, ungetrennt von der Mutter)
- Macht (Trotzphase, „Ich will, was ich will“)
- Ordnung (Regel/Rolle)
- Leistung (Pubertät)
- Gemeinschaft (bindungsfähiger Erwachsener)
- Integration (Reife jenseits von Kämpfen)
- Ganzheit (Weise)
- Wissen ist Instinkt
- Wissen ist Magie
- Wissen ist Macht – Königreiche und Fürstentümer sind geprägt von ausbeuterischen und machterhaltenden Prozessen. Es steht im Vordergrund sich einen Rang zu erkämpfen und diesen zu verteidigen. Wissen dient als Machtmittel zur Stärkung der individuellen Position.Wissen schafft Ordnung – Organisationen mit ausgeprägtem Ordnungsgedanken weisen meist hierarchische, pyramidenartige Organisationsstrukturen auf. Die Integration eines umfassenden Dokumenten-Management-Systems gepaart mit strickten Regeln erscheint beispielsweise im öffentlichen Dienst vielversprechend.
- Wissen ist Leistung – In dieser Phase der organisationalen Entwicklung dominiert der Wettbewerbsgedanke. Wissen ist Nutzen und Status. Hier sind beispielsweise Tools zur Leistungssteigerung bei der Wissensarbeit sehr willkommen.
- Geteiltes Wissen schafft Gemeinschaft – Hierarchische Strukturen haben sich in dieser Phase bereits völlig aufgelöst. Die emotionale Komponente drängt sich immer stärker in den Vordergrund. Prozesse sind erfahrungs- und konsensorientiert. Beispiele sind hier bereits weit entwickelte projektorientierte Organisationen. Gruppendynamische Methoden, wie Lessons-Learned-Workshops, können hier auf fruchtbaren Boden stoßen.
- Wissen ist Integration – Wissen und Kompetenz zählen mehr, als Macht, Status und Gruppenempfindlichkeit.
- Wissen ist Ganzheit
Link: www.spiraldynamics.com
Literatur: Beck, Don Edward; Cowan, Chris: Spiral Dynamics, Blackwell Business, Cambridge 1996
Hallo Bernd!
Interessanter Beitrag. Allerdings ist mir der Nutzen noch nicht ganz klar. Geht es um die Ableitung von Maßnahmen in Abhängigkeit von der Entwicklungsphase der Organisation? Wenn ja, was sind die „optimalen“ Maßnahmen der jeweiligen Phase?
Hallo Sepp!
Für mich ist Spiral Dynamics kein explizites Kochrezept aus dem man genau die „optimalen“ Maßnahmen zu den jeweiligen Phasen ableiten kann.
Reifegradmodelle für Organisationen gibt es ja viele. Ich konnte mit Hilfe von Spiral Dynamics meine gemachten Erfahrungen besser einordnen und mein bisheriges Bauchgefühl wurde bestätigt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch Spiral Dynamics meine mentalen Modelle bestätigt und erweitert wurden. Das ist mein ganz persönlicher Nutzen daraus. Ich kenne einige Menschen, denen es ähnlich damit gegangen ist. Vielleicht findest Du Dich mit Deiner Gedankenwelt zum Thema „Einführung von Wissensmanagement“ darin wieder.
Hallo Bernd!
Habe auch kein Kochrezept erwartet und das „optimal“ auch unter Anführungszeichen gesetzt. Was meiner Meinung nach interessant wäre, ist die Herausarbeitung einer Analogie zwischen menschlicher Entwicklung und der Organisationsentwicklung. Leider habe ich weder theoretische noch praktische Erfahrung in der Begleitung eines heranwachsenden Menschen. Denke aber, dass es da „Erfahrungswerte“, „Methoden und Instrumente“ für die Begleitung/Führung eines solchen Prozesses geben müsste, welche man auch für die Entwicklung des Wissensmanagements/der Organisation anwenden kann. Mir ist bewusst, dass das Ergebnis nicht vorhersehbar ist. Es bestätigt sich aber immer wieder, dass in bestimmten Situationen bestimmte Praktiken/Methoden/Instrumente vorteilhafter sind als andere.
Servus Bernd!
Ist schon interessant, Deine Darstellung zur spiral dynamics.
Es erinnert mich an verschiedene Ansätze:
a) des Persönlichkeitstrainings (7-Ebenen-Modell), das ich mit dem Future Team (Wolfgang Stabenteiner) mitgemacht habe. Auch hier geht es um die meme, hier allerdings einfach als Ebenen bezeichnet. Auch hier mit Querverbindungen vom persönlichen bis zum Organisationalen Empfinden. z.B.:
Bezeichnung –> Unternehmen –> Wirtschaftsform —> Führungsstil –> Konfliktlösung
1 – Materielle Existenz –> Existenzgründung –> Jäger & Sammler –> Recht des Stärkeren –> Vernichtung, Flucht
2 – Beziehung, Sicherheit –> Soziale Sicherheit, Position –> Ackerbau, Viehzucht –> Pariarchalisch –> Abhängigkeit
3 – Machen, Macht –> Anonyme Strukturen –> industrielle Produktionsweise –> Technokratsich –> Rechtssprechung, Kompromiss
4 – Partnerschaft, Synergie –> Synerget.Orgnaisation, Kundenorientierung –> synergetische Wirtschaft (aktuell) –> partnerschaftl. –> Konsens
5 – authentischer Ausdruck –> schlanke Strukturen –> ?? –> natürl. Authorität –> direkte Kommunikation
usw.
b) interessanterweise hat Marco Pogacnik, ein Geomant und Künstler, sein feinstoffliches Weltbild auch ähnlich entwickelt wie die 7 Meme:
Es gibt ein Urmuster der 7 Strahlen:
1 – blau –> Willenskraft –> Staatswesen –> Sonne
2 – Gold –> Weisheit, Erleuchtung –> Pädagogik –> Mond
3 – Rosa –> kreative Intelligenz –> Zivilistaionsentwicklung –> Mars
4 – Weiss –> Frieden, Harmonie –> Kunst –> Merkur
5 – Grün –> Wahrheit, Wissen –> Wissenschaft –> Jupiter
6 – Rubinrot –> Dienen, selbstlose Liebe –> Religion, Soziale Dienste –> Venus
7 – Violett –> Freiheit, Umwandlung –> rituelle Handlungen –> Saturn
Ebenso übersetzt Pogacnik die 7 Chakren in vitalenergetische und in die geistig-seelische Ebene, auch hier sind gute Parallelen zu finden.
Und der bei K. Romhard zitierte Ken Wilber dürfte unseren Prof. Franz Moser bei seiner Entwicklung eines holistischen Weltbildes sehr beeinflusst haben.