Co-operation: it makes all the difference!

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Im Rahmen der vergangenen tti2004 Konferenz in Schottland (http://www.tti-ltd.com/tti2004) vom 29. Juni bis 01. Juli 2004 gab es im Anschluß einen Practioneers‘ Workshop für Personen, die im Bereich Technologie- und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft tätig sind. Gary Nestor von der University of Newcastle in UK (http://www.ncl.ac.uk/business/) präsentierte dort unter anderem seine Erfahrungen mit unterschiedlichen Innovations- bzw. Technologie- und Wissenstransfersystemen. Im Laufe seiner nunmehr schon 20jährigen Tätigkeit in diesem Bereich hat er auch die Prozesse und Systeme von Finnland und Singapur unter die Lupe genommen, die als Länder eine ausgezeichnete wirtschaftliche Performance zeigen, und daher oftmals als Paradebeispiele für ausgezeichnet funtkionierende nationale Innovationssysteme fungieren. Die Gemeinsamkeiten zwischen Schottland, Finnland und Singapur sind die Größe (alle drei Länder haben in etwa 5 Mio. Einwohner) und die angebotenen Unterstützungsleistungen im Bereich Technologie- und Wissenstransfer. Es ist keineswegs der Fall, dass Finnland oder auch Singapur wesentlich mehr Budget zur Verfügung haben bzw. gänzlich andere, weitreicherende Unterstützungsleistungen anbieten. Der wesentliche Unterschied lt. Nestor liegt in der engen Abstimmung der beteiligten Einrichtungen, die sowohl privater als auch öffentlicher Natur sind. Die enge Kooperation zwischen den verschiedenen Intermediären (Transfereinrichtungen), Fördereinrichtungen sowie lokalen, regionalen und nationalen öffentlichen Stellen manifestiert sich darin, dass die einzelnen Einrichtungen ihre „Kunden“ bei Bedarf „weiterreichen“ und nicht mit allen Mitteln versuchen, diese an die jeweilige Einrichtung zu binden, obwohl das Thema ausserhalb der eigenen Kompetenz liegt. Der Vorteil ist natürlich der, dass die Unternehmen nahtlos in den Genuß der für sie jeweils besten Dienstleistungen kommen, ohne sich erneut darum kümmern zu müssen. Eigentlich ein logischer Schritt, aber in vielen Fällen, so auch in Schottland, hat sich das noch nicht in dieser Weise durchgesetzt. Ein wesentliches Hinderniss liegt in den Kriterien, die zur Messung des Erfolgs von Technologie- und Wissenstransfer verwendet werden. Solange man daran gemessen wird, was man der „eigenen“ Einrichtung bringt, wird ein „Weiterreichen“ der Klienten nicht durchsetzbar sein, denn wer verzichtet schon auf kurz- bis mittelfristige Einnahmen. Für den long-run sind die Folgen einer unbefriedigenden Betreuung natürlich die, dass Unternehmen sich entweder selbst andere Partner suchen bzw. gänzlich die Finger von wissenschaftlichen Einrichtungen lassen, weil sie der Meinung sind, diese könnten nur begrenzt weiterhelfen. Auch in der Steiermark gibt es Projekte, die darauf ausgerichtet sind, die Kooperation zwischen Intermediären zu verstärken. Die Transferstellen der TU Graz, JOANNEUM RESEARCH und der Montanuniversität haben sich bspw. zusammengeschlossen für ein Projekt, wo auch dieses „Weitervermitteln“ ein Thema ist. Die eigenen Erfahrungen zeigen, wie schwer das in manchen Fällen ist, weil ja jede Einrichtungen bemüht ist, den eigenen Kundenkreis zu erweitern und die Unternehmen an sich zu binden, was natürlich leichter fällt, wenn man die „Konkurrenz“ nicht mit ins Boot nimmt. Andererseits zeigen aber auch die Projekte, dass durch das Weitervermitteln an fachlich besser geeignete Einrichtungen die Erfolgswahrscheinlichkeit zum Teil doch erheblich steigt. Zusammenfassend scheint dieser Weg der einzig wahre zu sein, trotzt der Nachteile wie erhöhte Komplexität und des Standings innerhalb der eigenen Einrichtungen. Aber es ist noch ein weiter Weg bis diese Tätigkeiten selbstverständlich werden und der Erfolg auch gegenüber Fördereinrichtungen und Geldgebern geltend gemacht werden kann.